Traumatherapie
Die Traumatherapie befasst sich mit extremen seelischen Verletzungen, die einerseits durch einzelne kritische Lebensereignisse oder über längere Zeit andauernde, sehr belastende Lebensumstände entstanden sind.
Zum einen kann sich aus solchen Belastungen eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickeln, die sich durch immer wiederkehrende, plötzlich und unwillkürlich aufkommende Erinnerungen an das Ereignis bzw. die Ereignisse (auch als „Flashbacks“ bezeichnet), Albträume, eine erhöhte Aufregung und Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen u.a. auszeichnet. Meist treten diese Symptome innerhalb von sechs Monaten nach dem Ereignis auf.
Die Folgen von Traumata, die über eine längere Zeit angehalten und vor allem in der (frühen) Kindheit ihren Anfang genommen haben, zeigen sich häufig in einem anderen Symptombild. Hier äußern sich die Verletzungen häufig durch eine Mischung aus depressiven Symptomen, verschiedenen Ängsten, Somatisierungen (d.h. körperlichen Symptomen ohne genaue Ursache), Essstörungen oder auch Suchtverhalten. Hier sprechen wir von sogenannten Komplexen Traumatisierungen bzw. von einer Komplexen Traumafolgestörung.
In der Traumatherapie gibt es verschiedene, sehr effektive Behandlungsmethoden, die sich in den letzten Jahren bewährt haben. In unserer Praxis arbeiten wir vor allem mit Komplexen Traumatisierungen nach der Methode von Frau Luise Reddemann („Psychoimaginative Traumatherapie“, kurz PITT). Hier geht es in erster Linie um eine seelische Stabilisierung, ein Verständnis für die eigenen verletzten Anteile und eine angemessene „Versorgung“ dieser. Das heißt, bei dieser Methode geht es nicht in erster Linie um die Konfrontation mit den traumatischen Ereignissen als vielmehr darum, sich selbst zu stabilisieren und den Umgang mit den heftigen Gefühlen zu verbessern, die diese seelischen Verletzungen immer wieder auslösen.